
Quicche
Manchmal trifft man auf Musik, die mehr zeigt, als sie erklĂ€rt. Musik, die zwischen Synthesizern, zerhackten Vocal-Samples und einem brummenden Klavierpedal ein ganzes Innenleben offenbart. Quicche ist so ein Fall. Was bei uns auf dem Immergut Festival ĂŒber die Lautsprecher kommt, ist keine einfache Klangtapete, sondern ein zutiefst emotionales Geflecht aus Elektronik, Nostalgie und bewusster Imperfektion.
Marc GrĂŒnhĂ€user, der Kopf hinter Quicche, hat sein DebĂŒtalbum Frisia dort aufgenommen, wo andere nur WindmĂŒhlen und Weite erwarten: in Ostfriesland, abgeschieden, reduziert auf das Wesentliche. Und genau das hört man. Jeder Ton, jedes Knarzen, jeder Hall ist durchdrungen von der Stille und dem Raum, in dem er entstanden ist.
Quicche erinnert uns daran, dass Musik nicht perfekt sein muss, um uns zu erreichen â sie darf scheppern, stolpern, rauschen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum wir Quicche auf unsere BĂŒhne geholt haben.