
Mel D
2023 habe ich Mel D als Teil des Elektro-Duos Mischgewebe in Zürich kennengelernt. Letztes Jahr kam es zum Wiedersehen, diesmal mit ihrem Solo-Projekt: Eigentlich ist musikalisch alles ganz anders, was bleibt ist das verbindende Gefühl, wenn man sich im Publikum verliert, der Blick die Bühne nicht aus den Augen verliert und man kurz in der Menge abtaucht. Im Laufe des Konzertes gibt es einen Moment, in dem das Publikum gemeinsam einstimmt und durch den Raum immer wieder eine Zeile hallt:
Please bring the witches back,
Please bring the witches back,
Please bring the witches back,
Please bring the witches back
All das fühlt sich immer ziemlich magisch an. In dem Song Bring The Witches Back geht es um einen Zustand voller Weltschmerz und Magie als Antwort darauf.
Mel D macht Musik, die verbindet. Die Zürcher Singer-Songwriterin bringt mit ihrer Debüt-EP Not Crazy Indie-Pop Songs auf die Bühne, die voller Poesie, Abenteuerlust und Emotionalität sind. Abenteuerlustig und gleichzeitig scheinbar voller Zuversicht war Mels Weg bis hierher. Drei Begebenheiten später liest sich das circa so:
Ein abgesagtes Konzert und kurz darauf ein abgebrochener Urlaub, eine geliehene Gitarre, zwei Wochen Zeit – und plötzlich war Mel D eine Solokünstlerin. Bald darauf traf sie Dino Brandão (oh ja, erinnert ihr euch noch an Dinos Auftritt bei uns 2021 - so schließen sich die Kreise), mit dem sie ihre ersten Songs aufnahm, und später Renaud Letang, der die EP in Paris produzierte und ansonsten gemeinsame Sachen mit Feist und Chilly Gonzales macht.
Mehr bleibt da auch nicht festzuhalten, außer: Ich freue mich sehr, das wird gut!