Künstlerin Brockhoff auf Steinberg von vorne, wolkiger lilafarbener Himmel im Hintergrund

Brockhoff

Foto
Charlotte Krusche
Text
Amelie

Sharks von Brockhoff hat es mir einfach angetan. Ich stehe vor der Bahn, alle starren auf ihre Handys, ich auch. Aber was wäre, wenn jetzt einfach alle ganz laut diesen einen Song hören würden? Wie bei High School Musical. Ist das uncool?

Kleines Spontankonzert in der U Hermannstraße? Ich wäre jederzeit dabei, sagt Bescheid.

Ich bin gelangweilt davon, von dem sinnlosen Geglotze, vom unpersönlich sein, frage mich, wie viele Leute sich hier gerade auch im Januar-Loch befinden und hinter schlecht gelaunten - und sehr verletzlichen Hüllen verstecken. Dabei könnten wir hier (auch wenn nur für einen Song) gemeinsam den Moment des Tages, vielleicht sogar der Woche haben. Zwischen Melancholie und Pop, zwischen E-Gitarren und Schlagzeug. Gemeinsam. Jetzt. Hier. Wach.


Brockhoff war für mich eine Überraschung des letzten Sommers, eine Empfehlung eines guten Freundes, die Melancholie am Schreibtisch, die Titelmusik für Veränderung und die Aufbruchstimmung auf dem Weg zu liebsten Freund*innen. Überzeugt euch selbst, wo auch immer ihr gerade seid!


Die Bahn kommt, wir haben getanzt, gelacht, geweint, rumgezappelt, debattiert und uns glückselig in den Armen gelegen. 2 Minuten 48 Sekunden.

Nächster Stopp: Bürgerseeweg.